Tina Juretzek

Biographie

Tina Juretzek in Ihrem Atellier in Düsseldorf

Biographische Daten

1952 geboren in Leipzig
1971 - 78 Studium an der Staatlichen Kunstakademie Düsseldorf
bei Professor Günter Grote
Studium der Kunstwissenschaft an der Kunstakademie Düsseldorf bei den Professoren Dr. Heinrich Theissing,
Dr. Werner Spies und Dr. Werner Hofmann
Seit 1979 Tätigkeit als frei schaffende Malerin in Düsseldorf,
umfangreiche Ausstellungsaktivität im In- und Ausland
1983 Förderpreis der Jury, Stadtsparkasse Karlsruhe,
Förderkoje, Art Cologne, Köln,
Galerie Elke und Werner Zimmer, Düsseldorf
1984 Kaiserring-Stipendium, Goslar,
Arbeitsaufenthalt mit Atelier und anschließender Einzelausstellung parallel zur Kaiserring-Verleihung
an Willem de Kooning
1986 6. Triennale – India, New Delhi, Indien,
Offizieller Beitrag der BRD
1987 Arbeitsstipendium der Aldegrever – Gesellschaft, Münster Arbeitsaufenthalt in der Druckwerkstatt Kätelhöhn, Wamel
1989 Bergischer Kunstpreis, Solingen
1991 Dozentur am Osaka College of Art, in Zusammenarbeit mit dem Goethe-Institut Osaka, Japan
1993 Reisestipendium und Malersymposium, Goethe-Institut Madras, Indien
1996 Gastatelier und Arbeitsstipendium der ‚Ars et Vita’, Gesellschaft zur Förderung kultureller Kommunikation e.V. in Szentendre bei Budapest, Ungarn
Seit 1998 Mitglied im Westdeutschen Künstlerbund

Ausführlicher Lebenslauf

1952 geboren in Leipzig
Die ersten 6 Lebensjahre aufgewachsen in Thale im Harz.
Die Mutter war Bildhauerin, der Vater Kaufmann.
Die Großmutter war Malerin und die Urgroßmutter Schriftstellerin.
1958 Flucht aus der DDR und Umsiedlung nach Essen
1971 Abitur
1971-1978 Studium an der Staatlichen Kunstakademie Düsseldorf
bei Professor Günter Grote

Studium der Kunstwissenschaft bei Professor Dr. Heinrich Theissing, Professor Dr. Werner Spies und
Prof. Dr. Werner Hofmann
Besonders intensive Auseinandersetzung mit der Malerei von Vermeer, Goya, Matisse und Ensor
1974 Philosophikum
Schwerpunkte der Auseinandersetzung: Baruch de Spinoza und Parmenides
1972-1975 Studium der Geographie an der Universität Düsseldorf
Der Schwerpunkt der Auseinandersetzung liegt im Bereich der Physischen
Geographie (Entstehung der Oberflächengestalt der Erde)
Die Bilder mit Japanpapier, die seit Anfang der 90er Jahre entstehen, spiegeln in ihrer Materialität und landschaftlichen Thematik diese Interessenausrichtung wider.
1978 1. Staatsexamen für das Lehramt an Gymnasien
- danach Entscheidung gegen den Schuldienst
Seit 1979 Tätigkeit als frei schaffende Malerin in Düsseldorf,
umfangreiche Ausstellungstätigkeit im In-und Ausland
Seit 1982 Intensive Zusammenarbeit mit der Galerie Elke und Werner Zimmer, Düsseldorf
(bis zur Beendigung deren Galerietätigkeit im Jahre 2000)

Beginn der Auseinandersetzung mit dem Thema der Malereicollage
Erste große Figurenbilder
1983 Förderpreis der Jury, Stadtsparkasse Karlsruhe

Süditalien - Aufenthalt
Die Reise zu den Liparischen Inseln mit Aufenthalt auf dem tätigen Vulkan Stromboli
ist Inspiration für eine umfangreiche Werkgruppe. (Siehe Katalog zur Ausstellung „Stromboli“).
Besonders die Tuschezeichnungen, die das Werk bis heute prägen, nehmen nach dieser Reise ihren Anfang.

Förderkoje, Art Cologne, Internationaler Kunstmarkt, Köln
Galerie Elke und Werner Zimmer, Düsseldorf
1984 1.Kaiserring-Stipendium, Goslar
(Jury: Prof. Dieter Honisch, Dr.Erika Billeter, Prof. Karl Ruhrberg,
Prof. Peter Beye, Prof. Werner Spies u.a.)
Dreiwöchiger Arbeitsaufenthalt mit Atelier und anschließender Einzelausstellung im
Mönchehaus Museum für Moderne Kunst, Goslar parallel zur Kaiserring-Verleihung an Willem de Kooning
1985 UDSSR - Reise
Fahrt mit der Transsibirischen Eisenbahn von Moskau nach Chabarowsk.
Die Eindrücke dieser 8530 Kilometer langen Reise finden ihren Niederschlag
in den Werkgruppen: „Weltlandschaften“ und „Nächtliche Reise“,
in der Auseinandersetzung mit dem Thema „Rad“ und „Schiene“ sowie in der Arbeit
an extrem langen Friesbildern.
Das „Weltreise-Fries“ von 1988 mit einer Länge von 24 Metern stellt einen Höhepunkt
in der Auseinandersetzung mit dem ‚nicht überschaubaren Bild’ dar.
1986 6. Triennale - India, New Delhi, Indien
Tina Juretzeks Arbeiten bilden zusammen mit denen von Hilmar Boehle
und Karl Manfred Rennertz den offiziellen Beitrag der Bundesrepublik Deutschland.

Südamerika - Reise: Peru, Bolivien, Chile
Der Besuch des Anden-Heiligtums Machupicchu bei Cusco (2540m) bereitet eine
umfangreiche Auseinandersetzung mit dem Thema der „Kraft-Orte“ vor und
mündet Jahre später in die umfangreiche Werkgruppe „Uralte Orte“.
Das Thema des (heiligen) Berges bleibt eines der Zentralen Themen.

Ende des Jahres 1986 entsteht die über 100 Arbeiten umfassende Serie
von schwarz-weiß Tuschen und Tuschezeichnungs-Collagen zum Thema „Lilith“.
(Ausstellung im Goethe-Institut Brüssel mit Begleitbuch 1990)
1987 Arbeitsstipendium der Aldegrever-Gesellschaft, Münster
Arbeitsaufenthalt in der Druckwerkstatt Kätelhöhn
in Wamel am Möhnesee, Schwerpunkt: Radierung
1988 Auftragsarbeit für den Neubau des Bundesamtes für Verfassungsschutz
in Köln-Chorweiler
Friesbild „Weltreise-Fries“, Höhe: 1.80 Meter, Länge 24 Meter
1988 - 1990 Arbeit an der Serie der „Barriere-Landschaften“:
Großformatige schwarz-weiß Tuschezeichnungen auf Ingres-Papier
1989 Bergischer Kunstpreis, Solingen
(Jury: Dr.Sabine Fehlemann, Dr.Yvonne Friedrichs, Prof. Georg Meistermann u.a.)

New York Aufenthalt
1990, 1991 und 2006 Studienreisen in die Pyrenäen
Besuch der Höhlen, Dolmen und Burgen im Tal der Ariege (Sabarthez)
(Montagne sacrée und Montsegur)
1991 Dozentur am Osaka College of Art, Osaka, Japan
auf Einladung des Goethe-Institut Osaka
Leitung der Klasse von Saeko Kondoh zur Durchführung des Projektes:
‚Experimentelles Arbeiten mit den Mitteln der Collage unter besonderer
Verwendung traditioneller Japanpapiere’

Parallel: Vortragstätigkeit am Osaka College of Art, Osaka, Japan
Zu den Themen: ‚Die Kunstszene der Bundesrepublik Deutschland’ und
‚Künstlerhäuser und Künstlerförderung in Düsseldorf’
1992 Erste Arbeiten mit Japanpapier auf Karton
Ein Jahr später entstehen die ersten Malereicollagen mit Japanpapier auf Leinwand.
Es ist der Beginn einer umfangreichen, bis heute andauernden Auseinandersetzung mit diesem Medium.
1993 Reisestipendium und Malersymposium,
Goethe-Institut Madras, Indien
Gemeinschaftsprojekt indischer und deutscher Künstler
Zu dem Thema: ‚Faces of men’.

Parallel: Vortragstätigkeit in Parinam bei Madras zu dem Thema:
‚Darstellung der eigenen künstlerischen Tätigkeit im Kontext der neuen
malerischen Tendenzen in der Bundesrepublik Deutschland’
Seit 1993 Die Auseinandersetzung mit dem Motiv des ‚Gefäßes’ (als Metapher für den Menschen) mündet in die umfangreiche Serie der Bilder mit dem Motiv der Quelle als zentrales Thema.
1996 Auftragsarbeit für das Ministerium für Stadtentwicklung, Kultur und Sport
des Landes Nordrhein-Westfalen:
Wandbild „Drei Quellen“, Format: 190 x 550 cm

Arbeitsstipendium und Gastatelier der ‚Ars et Vita’,
Gesellschaft zur Förderung kultureller Kommunikation e.V.
in Szentendre bei Budapest, Ungarn
Seit 1998 Mitglied im Westdeutschen Künstlerbund
1998 Erste Papierarbeiten der Werkgruppe „Uralte Orte“ (Heilige Berge - Kraftorte)
Wenig später beginnt die Arbeit an Leinwänden zu dieser Thematik.
1999-2000 Retrospektive Ausstellungstournee
durch folgende Museen und Kunstvereine (mit Katalog):

Pfalzgalerie Kaiserslautern
Märkisches Museum Witten
Heidelberger Kunstverein
Städtische Galerie Gladbeck
Städtisches Museum Mülheim / Ruhr
2004 Reise nach Südengland, Besuch von Stonehenge und anderen „Kraftorten“
2005-2006 Ausstellungstournee
durch folgende Museen und Galerien (mit Katalog):

Kunst aus NRW, Ehemalige Reichsabtei Aachen-Kornelimünster
Galerie Schloss Mochental, Ehingen
Schloss vor Husum, Museumsverband Nordfriesland
2010 Aufgabe der Atelierräume in der Lichtstraße nach 26 Jahren.
Bezug eines neuen Ateliers im Düsseldorfer Süden.